Innovationsmanagement

Innovations-Pentagramm

Mit dem wachsenden Wettbewerb wächst auch die Notwendigkeit des kreativen Denkens. Es ist nicht mehr genug, das Gleiche einfach nur besser zu machen. Es ist nicht mehr genug, effizienter zu sein und unmittelbare Probleme zu lösen. Viel mehr wird benötigt. Die Wirtschaft muss Schritt halten mit Veränderungen. Und das erfordert Kreativität. Das heißt Kreativität auf strategischer Ebene und an vorderster Front, um mitzuhalten bei den Umschichtungen, denen wettbewerbsfähige Unternehmen unterworfen sind von der Betriebsführung bis zu echtem Entrepreneurship.


Das Innovations-Pentagramm ist ein Mittel des Innovations-Managements:

  • Erster Schritt ist das Erkennen von Bedürfnissen im Markt, die es zu befriedigen gilt. Aus diesen Bedürfnissen resultieren die Motive. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein und dasselbe Motiv zu befriedigen. So kann man "Ansehen" sowohl mit "Dazugehörigkeit", als auch mit "Coolness" bedienen.


  • Zweiter Schritt ist das Herausarbeiten des relevanten Vorteils. Dies erfolgt in vier Schritten:
    1. Definition der Anforderungsmerkmal.
    2. Ermittlung des Wettbewerberprofils.
    3. Ermittlung der Kundenpräferenz.
    4. Anpassen des eigenen Profils an die präferierten Merkmale.

  • Als drittes stellt sich die Frage, wie man nun Geld verdient. Hier gibt es folgende Grundmodelle: Eigentumsübertragung, Pay-per-use, Mitgliedschaftsmodell, Quersubvention komplementärer Produkte und das zweigeteilte Marktmodell.


  • Bei der Frage, wann eine Innovation eingeführt werden soll (Timingstrategie), müssen mehrere Aspekte berücksichtigt werden:
    1. Welche Dimension des Wachstums werden betrachtet?
    2. In welcher zeitlichen Abfolge werden Maßnahmen ergriffen?
    3. Wann wird welche Maßnahme ergriffen?
    So kann man nun, entsprechend den jeweiligen Vor- und Nachteilen entweder simultan oder sequentiell expandieren.


  • Letztlich gilt es das richtige Geschäftsystem zu finden. So stellt sich die Frage der vertikalen Integration, also welche Wertschöpfungsfunktionen erbracht oder eingekauft werden sollen.
    Kostendegression, wie lässt sich eine unterproportionale Kostenentwicklung erreichen.
    Welche unterstützenden Funktionen als Support benötigt werden.
    Und abschliessend die Frage der Anderstartigkeit, wie werden einzelne Funktionen innovativ erbracht.



Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter, Lehrstuhl für Unternehmensentwicklung und Electronic Media Management, Dietmar Hopp Stiftungslehrstuhl, WHU – Otto Beisheim School of Management. www.whu.edu

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Niccolò Machiavelli

„Wer Neuerungen einführen will, hat alle zu Feinden, die aus der alten Ordnung Nutzen ziehen, und hat nur lasche Verteidiger an all denen, die von der neuen Ordnung Vorteile hätten.“
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